Von der schönsten Stadt Dänemarks, Ærøskøbing, berichtet man, sie sei in einer wunderbaren Zeit eingefroren. Verweilt man zwischen den „Puppenhäusern“ und schließt die Augen, kann ein sensibler Mensch die schweren Holzräder der Kutschen, das Geplänkel der marktschreienden Frauen und die herumtollenden Kinder hören und spüren, wie sie alle Kräfte mobilisierend, sich über das damals schon Jahrhunderte alte Kopfsteinpflaster bewegen. Öffnet man die Augen, ist es heute nicht minder turbulent. Die Kutschen sind durch motorisierte Autos ersetzt, aus Handel auf Märkten und Plätzen wurde eines der begehrtesten Treffpunkte für Städtetouristen, Ausflüglern auf die dänische Insel Ærø sowie magnetisch anziehend für eine Vielzahl von Seglern und anderen Wassersportlern. Die im Sommer herumtollenden Kinder sind meist der deutschen Sprache mächtig.
Eines der Gründe, warum sich hier so viele Deutsche wiederfinden, liegt in der Geschichte der dänischen Seefahrt und den dazugehörigen königlichen Handelsprivilegien begründet. Die im geschützten Norden liegende Inselhauptstadt besaß im 16. Jahrhundert mit gut 100 Schiffen eine außergewöhnlich große Handelsflotte und hielt in erster Linie Kontakte zu dem heutigen Schleswig Holstein. Die Liebe zu den Flotten und der Seefahrt bringt das heutige Buddelschiffmuseum sehr deutlich zum Ausdruck. Mit ausgesprochen großer Detailtreue sind hier über 250 Buddelschiffe in den wirklich verschiedensten Flaschenarten aus der ganzen Welt versenkt und in voller Pracht wieder auferstanden.
Ærøskøbing betitelt sich als die schönste Stadt Dänemark, aber meint gewiss die verschiedenen Arten, die Insel und deren landschaftliche Reize sowie deren Geheimnisse in den Gemeinden zu erleben und zu begreifen. Neben einer reichen Anzahl an Ferienwohnungen und Ferienhäusern dominieren Campingplätze, einige Jugendhotels und mit Sternen klassifizierte Hotels die nahe Umgebung von Ærøskøbing, welche mit unvergesslichen Eindrücken per Rad, auf Wanderwegen, von den Fähren aus sowie in den Segelrevieren und Surfparadiesen erkundet werden kann.
Foto © Cees van Roeden/VisitDenmark
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