Museum Fårhuslejr in Dänemark

Museum Fårhuslejr in Dänemark
Museum Fårhuslejr in Dänemark
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Im Reiseland Dänemark können Dänemark-Urlauber noch an vielen Stellen Zeugnisse der Geschichte rund um den Zweiten Weltkrieg entdecken. Besonders hervortretend sind beispielsweise die Bunkeranlagen der deutschen Wehrmacht entlang der Nordseeküste und auf der Halbinsel Skagen (Ferienhaus Skagen). Im süddänischen Padborg entsteht derzeit ein Museum rund um das Lager Fårhuslejr, das einst wegen der Inhaftierung in Süddänemark lebender Deutscher in die Kritik geraten war. Dänemark-Urlauber haben durch das Fårhuslejr-Museum die Möglichkeit, sich über die noch heute in Süddänemark lebende deutsche Minderheit zu informieren. In Schleswig (Ferienhaus Ostsee) lebt übrigens als Pendant auch heute noch eine dänische Minderheit, was aus in der Geschichte häufig veränderten Grenzlinien resultiert.

(vdk) Neue Sonderausstellung zum Lager Fårhuslejr im süddänischen Padborg widmet sich ab 2012 inhaftierten Angehörigen der deutschen Minderheit, die im Zweiten Weltkrieg in Hitlers Dienst standen. Unter dem Namen Fårhuslejren saßen im unweit der deutsch-dänischen Grenze gelegenen Lager zwischen 1945 und 1949 mehr als 3.000 Angehörige der deutschen Minderheit in Süddänemark ein, die im Weltkrieg auf der deutschen Seite aktiv waren. Sie waren arrestiert und saßen Haftstrafen ab, zu denen sie unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg verurteilt worden waren. Die neue Ausstellung beschäftigt sich mit dieser weitgehend unbekannten Seite der dänischen Nachkriegsgeschichte. Das Lager Frøslevlejren bei Padborg, das von August 1944 bis zur Befreiung Dänemarks am 5. Mai 1945 als deutsches Internierungslager für dänische Widerstandskämpfer diente, wurde in der Nachkriegszeit neu genutzt.

Lange galt das Lager Fårhus besonders bei der deutschen Minderheit im Königreich als Symbol für ungerechte Justizurteile. Neben Mitgliedern der deutschen Minderheit saßen auch andere wegen Landesverrats Angeklagte hier ein. Dank Fördergeldern aus Stiftungen in Höhe von umgerechnet rund 40.000 Euro wird im Frøslevlager ab 2012 erstmals eine umfassende Ausstellung zum Thema zu sehen sein.

"Wir freuen uns sehr, dieses Projekt endlich realisieren zu können", sagt Henrik Skov Kristensen vom Dänischen Nationalmuseum in Kopenhagen. Der Historiker gibt bereits in diesem Jahr ein Buch zum Thema heraus. Das Museum Frøslevlejren ist täglich außer montags geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen: Frøslevlejrens Museum, Lejrvej 83, DK-6330 Padborg, Tel. +45 7467 6557, www.froeslevlejrensmuseum.dk.

Text: VistDenmark

Foto: © Gorm Casper/VisitDenmark

Datum: 26.01.2011

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